Foto: Monika Kirschke
Von Monika Kirschke. Der Garten im Januar – Winterzeit. Im Winter erleben wir den Garten die meiste Zeit vom Fenster aus. Der Garten trägt sein Winterkleid! Es ist die Zeit der Winterblüher...
Schon unsere Vorfahren gingen mit Hoffnung und Zuversicht ins neue Jahr, wenn in milden Wintern ab Ende Januar die Kätzchen des Haselstrauches blühten und damit den Vorfrühling einläuteten. Die Hasel gilt als Sinnbild des Lebens und der Fruchtbarkeit – Glücksbringer, Wunscherfüllung. Pollenallergien sind ein Hinweis, wie sehr sich der Mensch von der Natur abgewendet hat.
Stauden • Blumen • Rabatten
Im Staudengarten ist einstweilen zu beobachten, dass die Eiskönigin mit ihrem Schlitten und den prächtigen Schimmeln durch den Garten galoppiert ist. An Frosttagen ist genau diese Magie in stillen Momenten zu erspüren. Selbst die Rosen mit ihren herrlichen Hagebutten in Rotund Orangetönen leuchten an diesen Wintertagen besonders und schauen ganz verzaubert, sind sie doch umgeben von diesen magisch funkelnden Lichtkristallen aus Eis. Lampions der Lampionblume zeigen feinste Spitzenmuster, und es sind die Gräser, die jetzt im Winter mit bizarren Formen und Kunstwerken aus Eiskristallen eine stimmungsvolle Landschaft zaubern. Graublauer Lavendel und vereiste Buchsbäume verleihen dem Garten Struktur und das tiefe Vertrauen, dass das nächste Frühjahr ganz bald kommen wird. Christrosen und ihre Verwandten, die Lenzrosen zelebrieren ihren großen Auftritt. Winterlinge – Eranthis hyemalis, gehören mit zu den ersten Frühlingsboten, die mit ihren kleinen gelben Schalenblüten zu den schönsten Winterblühern zählen...
Foto: Monika Kirschke - Geranium in Winterdecke gebettet
Der Obstgarten im Januar
Bei Temperaturen über 5°C werden weiterhin Obstbäume geschnitten, v.a. Kernobst wie Äpfel und Birnen. Fruchtmumien an Obstbäumen sind Überwinterungsquartiere der Monilia-Fruchtfäule. Diese beim Winterschnitt gleich mitentfernen! Obstbaumkrebs ist zu erkennen an verdickten und vertrockneten Aststellen, verursacht durch den Pilz Nectria galligena, der meist im Spätherbst oder Winter über Wunden und Knospen eindringt und das Rindengewebe zerstört... Prüfen Sie, ob Störfelder noch aktiv sind, auch zu erkennen an Zeigerpflanzen...
Foto: Monika Kirschke - Feuerschale “Großer Lotus“.
Die Lotusblüte zählt zu den 8 Kostbarkeiten,
für das volle Blühen von gesunden Taten in glückseliger Befreiung.
Das Rückgrat im Garten – Hecken und Gehölze
Auch bei den Winterblühern unter den Gehölzen zeigt sich der Einfallsreichtum der Natur. Um Insekten für die Bestäubung anzulocken, verströmen Gehölze wie die Mahonie, der Schneeball oder die Zaubernuss, neben ihrer schönen Blütenfarbe, ihren bezaubernden Duft als zusätzliches Lockmittel. Doch nicht alle duften. Bei der Zaubernuss sind es Sorten wie „Pallida“ und „Feuerzauber“. Ende Februar folgt dann ein weiterer Dufthöhepunkt mit Daphne, dem Seidelbast und den eher seltenen Schneeforsythien (Abeliophyllum)...
Erntezeit in Gottes Garten – der Januar
Gänseblümchen – Bellis perennis, Marienblume, Sonnentürchen, Tausendschön. Ein Vitamin-C-Lieferant, der in milden Wintern das ganze Jahr verfügbar ist. Bellis wird schon seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde als Mittel der Wahl bei hohem Blutdruck, Gicht, Hautproblemen, Leber- und Nierenleiden, Rheuma und Verstopfung eingesetzt. Äußerlich hilft es bei Gliederschmerzen, gleichermaßen ob rheumatischer Natur oder aufgrund stumpfer Verletz-ungen, verursacht. Gänseblümchen gelten allgemein als Glücksbringer. So sollen sie am Mittsommertag (24. Juni) um zwölf Uhr Mittags gepflückt werden. Es heißt auch, wer die ersten drei Gänseblümchen findet und sie mit dem Mund pflückt, bleibt das ganze Jahr gesund...
Foto: Monika Kirschke - Gänseblümchen und Klee sing gut miteinander...